Therapieansatz

WISSENSCHAFTLICHE GRUNDLAGE

Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) stützt sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse und geht davon aus, dass unsere Gedanken einen entscheidenden Einfluss auf unsere Gefühle, körperlichen Reaktionen und unser Verhalten haben und nicht nur äussere Situationen und andere Menschen. Das bedeutet: Wenn wir unsere Gedanken verändern, verändern wir auch unsere Befindlichkeit und unser Verhalten, obwohl die äussere Situation und die anderen Menschen unverändert geblieben sind.


FOKUS AUF AKTUELLE PROBLEMATIK

Die KVT setzt nicht in der Vergangenheit an, sondern im Hier und Jetzt. Die Vergangenheit ist insofern wichtig, um die aktuelle Störung besser zu verstehen und zu erklären.


ARBEITSBÜNDNIS

Die Psychotherapeutin und der Klient arbeiten zusammen an Zielen, welche der Klient erreichen möchte. Die Therapeutin hört zu, ermutigt, hilft zu erkennen. Der Klient erzählt, lernt und wendet das Gelernte an.


DIREKTIV UND STRUKTURIERT

Die KVT ist insofern strukturiert, als dass spezifische Techniken und Methoden vermittelt und angewandt werden. Sie ist direktiv, indem sie auf die Ziele der Klienten ausgerichtet ist.


EDUKATIVES MODELL

Die KVT geht davon aus, dass unsere emotionalen Reaktionen und unsere Verhaltensweisen mehrheitlich gelernt sind. Das Therapieziel ist es, den Klienten zu helfen, leidenserzeugende Verhaltensweisen abzulegen und neue, hilfreiche zu erlernen. Die Therapeutin lehrt den Klienten nicht, was zu tun ist, sondern wie es zu tun ist.


INDUKTIVES MODELL

Hauptaspekt des rationalen Denkens ist, dass es fakten- und nicht annahmebasiert ist. Bei dysfunktionalem Denken werden aber Annahmen als Fakten behandelt (z.B.: „Nur wenn ich 150% leiste gehöre ich dazu“). Das induktive Modell ermutigt, Annahmen in Frage zu stellen und diese zu testen („Nächste Woche leiste ich 100% und prüfe, ob ich ausgegrenzt werde“).


THERAPEUTISCHE BEZIEHUNG

Eine vertrauensvolle, kooperative Beziehung ist unerlässlich und stellt einen Grundstein für einen erfolgreichen psychotherapeutischen Prozesses dar.


BEHANDLUNGSDAUER

Die KVT gehört zu den Kurztherapien und ist zeitlich begrenzt. Das Erreichen der Ziele führt zur natürlichen Beendigung der Therapie. Die durchschnittliche Sitzungszahl liegt bei 10 bis 20 Therapieeinheiten. Manche Probleme können innerhalb von 5 bis 6 Sitzungen gelöst werden, andere brauchen bedeutend länger.


SITZUNGSFREQUENZ

Anfänglich finden die Sitzungen wöchentlich statt, nach einer ausreichenden Stabilisierung wird der Rhythmus auf 2 bis 4 Wochen ausgedehnt.


HAUSAUFGABEN

Hausaufgaben sind Bestandteil der Therapie. Wenn Sie ihre Ziele erreichen wollen, müssen Sie ausserhalb der Therapie das üben, was Sie in der Therapiestunde erkannt und gelernt haben.